Schon vorweg: Die Führung eines börsennotierten Unternehmens wie First Sensor übernimmt man nicht von heute auf morgen. Dahinter stecken jede Menge Arbeit, Fachwissen, Erfahrungen – und sicherlich auch die ein oder andere Prise Glück. Dr. Dirk Rothweiler, Vorstandsvorsitzender (CEO) der First Sensor AG, erzählt im Interview von seinem Werdegang und verrät Tipps für eine erfolgreiche Karriereplanung.
Herr Dr. Rothweiler, wollten Sie schon immer CEO werden?
Klar, das wusste ich schon im Kindergarten! (lacht) Nein, natürlich hatte ich als Kind noch nicht diesen Berufswunsch. Aber es ging mir schon zu Beginn des Berufslebens immer darum, Aufgaben zu übernehmen, die mich interessiert und gefordert haben. Auf einen Schritt folgte dann ganz automatisch der nächste. Jetzt bin ich hier und freue mich, dass ich First Sensor und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Wachstum begleiten darf.
Sie haben Physik studiert und Ihre Promotion an der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen absolviert. Wie hilfreich war im Rückblick das passende Studium?
Es gibt sicherlich Ausnahmefälle, in denen das Studienfach keine Rolle spielt. Rückblickend bin ich aber der Auffassung, dass ein Studium in einem technischen Fachgebiet das nötige Rüstzeug vermittelt, um komplexe Prozesse zu verstehen und mit Experten im Detail über Herausforderungen in Produktion, Entwicklung oder Vertrieb und anderen Fachbereichen zu diskutieren. Aber bei der Wahl des Studienfachs habe ich mich damals von meinem persönlichen Interesse leiten lassen und würde das auch wieder tun. Dahinter steckte kein Plan, mir ging es um Inhalte. Deshalb habe ich auch eine Promotion angeschlossen.
Unter welchen Aspekten haben Sie Ihre weitere Karriere vorangetrieben?
Zu Beginn meines Berufslebens war ich in der Entwicklung tätig und konnte mich intensiv mit Produkten und Technologien beschäftigen. Gleichzeitig kam ich schon damals in Kontakt mit Kunden und erhielt dadurch Einblick in den kommerziellen Rahmen meiner Tätigkeit. Der anschließende Weg in den technischen Vertrieb und ins Marketing war von diesem Blickwinkel aus ganz logisch. Mich hat auch immer ein Interesse an internationalen Märkten getrieben, ich war in der Asien-Pazifik-Region und später in den USA. Von der Erfahrung mit anderen Kulturen profitiere ich heute sehr. Über die Jahre habe ich immer mehr Verantwortung übernommen und konnte mein Wissen aus vorherigen Stationen einbringen. Bevor ich zu First Sensor kam, habe ich eine große Einheit in einem Konzern geleitet, sodass ich die Herausforderungen meiner neuen Rolle zu großen Teilen einschätzen konnte.
Wie wichtig sind Auslandsaufenthalte aus Ihrer Sicht?
Ich kann sie nur empfehlen. Wer eine Führungsrolle in einem internationalen Konzern anstrebt, der sollte Aufenthalte in anderen Ländern auf jeden Fall in Betracht ziehen.
Welche anderen Kompetenzen sind heute aus Ihrer Sicht wichtig?
Das sind einige. Man sollte strukturiert arbeiten, priorisieren und auf der Basis tragfähige Entscheidungen treffen können. Dafür braucht es einen Überblick über die wesentlichen Themen und Herausforderungen der Organisation und die Fähigkeit, strategisch nach vorne zu denken. Insbesondere in der heutigen Zeit, in der es ständig Entwicklungssprünge gibt, darf ein Unternehmen nicht den Anschluss verlieren. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Neugierde, sicherlich ein gesundes Maß an Ehrgeiz und ein kühler Kopf unter Hochdruck gehören auch dazu. Unterstreichen möchte ich Führungskompetenz. Hinter aller Strategie und operativen Themen stehen Menschen. Sie möchte ich befähigen, ihr Bestes zu geben. Nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen.
Was würden Sie Talenten empfehlen, die eine Vorstandsposition erreichen wollen?
Sie benötigen vor allem viel Geduld und Ehrgeiz. Seien Sie engagiert und geben Sie auch bei Rückschlägen nicht auf, denn nur aus ihnen lernt man. Versuchen Sie, Erfahrungen in verschiedenen Bereichen einer Organisation und wenn möglich auch im Ausland zu sammeln. Arbeiten Sie konstant an Ihren Fähigkeiten, an dem eigenen Wissen und an sozialen Kompetenzen. Und halten Sie Ausschau nach Chancen, bei denen Sie sich als Fachkraft weiterentwickeln können.
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